WolfsRudel
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Tierische Kruzgeschichten

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Beitrag von Winterschatten Di Jul 01, 2014 3:47 pm

Tüpfelhyäne
„Kara! Kara!“ Kara öffnete verschlafen ihre Augen und blinzelte. Normalerweise durfte sie um die Mittagszeit immer schlafen. Was wollte ihre Mutter denn jetzt. „Kara, komm jetzt her!“, rief ihre Mutter Senara. Sie kroch aus der kühlen schattigen Höhle heraus. Der Geruch eines frisch erlegten Gnus stieg ihr in die Nase. „Warum habt ihr denn um diese Zeit gejagt? Es ist viel zu heiß.“, quiekte Kara. „Weil wir jede Gelegenheit nutzen müssen, um Beute zu machen. Sonst verhungern wir.“, erklärte der Rudelführer. Hasan war manchmal etwas zu besorgt, was sein Rudel betrifft. „Genau, eine Gnuherde kam gerade vorbei. Das ist eine seltene Gelegenheit“, pflichtete Senara ihrem Anführer bei. Mittlerweile waren auch ihre zwei Geschwister, Bondo und Nata, heraus und stürzten sich auf das Gnu. „Beeil dich!“, rief Bondo, „Sonst bleibt für dich nichts mehr übrig! Obwohl ich nichts dagegen hätte!“ „Spinnst du?“, entgegnete Kara empört. Sofort stürmte sie auf den Kadaver zu und verschlang alles, was sie zwischen die Zähne bekam. Als sie endlich fertig war, hatte sie das Gefühl, alle Gnus der Welt gefressen zu haben. Zu allem Übel kamen auch noch Bauchschmerzen dazu. „Mama“, klagte sie, „ich hab Bauchweh!“ „Ich habe es dir doch schon mindestens zehntausendmal gesagt: Schling nicht so! Sandra ist gerade nicht da, weil sie Kräuter sammelt, aber du kannst zu Meadon gehen. Er hat bestimmt etwas für dich“ „Ok, ich geh‘ schon“, sagte Kara. Sandra und Meadon waren die einzigsten Hyänen dieses Rudels, die sich mit Kräutern auskannten. Sie jagten und hielten Wache wie jeder andere auch, doch sie übernahmen auch noch das Heilen, falls jemand krank wurde. Jedes Rudel besaß ein oder zwei, die sich mit Pflanzen auskannten. Sie kam gerade bei Meadons Bau an und machte schon den Mund auf, um etwas zu sagen, doch schon maulte eine Stimme: „Kara, nicht schon wieder! Das ist schon das dritte Mal in dieser Woche!“ „Woher weißt du, dass ich hier bin?“, fragte Kara ihn neugierig. Meadon trat aus den Schatten hervor und meinte: „Nase!“ Mit einer Pfote deutete er auf seine Nase. „Also, leg dich auf den Rücken.“ Kara gehorchte während er im Bau verschwand und kurz darauf wieder mit einer Paste zurückkam. Meadon tauchte eine Vorderpfote in das gelbliche Gemisch und verrieb sie auf Karas Bauch. „Gut, bleib jetzt in…“ „Hey, ist das nicht das dritte Mal in dieser Woche? Ich weiß dass ich mich für kurze Zeit in die Sonne legen soll“, unterbrach sie ihn.
Jemand rüttelte sie. „Lass mich schlafen!“, murrte Kara. „Die Paste ist fertig. Sie ist trocken und jetzt kannst du mit deinen Geschwistern spielen“, sagt Meadon. Kara riss die Augen auf. „Ach wirklich? Juhu. Jippie.“ Meadon schüttelte nur den Kopf während Kara umherhüpfte und sich freute. Kara rannte sofort zu den anderen und stürzte sich mit vollem Eifer auf ihren Bruder Bondo. Sie kreischten und wälzten über den Boden, bis schließlich Kara aufsprang und lachend floh. Sie rannte und rannte, Hügel hinauf, Hügel hinunter und stolperte fast über einen Stein. Auf einem Hügel hielt sie plötzlich inne. In der Ferne sah sie fremde Hyänen genau auf ihre Höhlen zusteuern. Bondo hatte neben ihr angehalten und beobachtete ebenfalls sie Hyänen. Schritt für Schritt kamen sie näher. Mittlerweile konnte Kara die Hyänen besser erkennen und wusste nun wer das war. Ihre Mutter hatte ihnen oft Geschichten über ein sehr böses Rudel erzählt, die Junge stahlen, um ihr eigenes Rudel zu vergrößern. Ihr Anführer Unoson war brutal und gnadenlos. „Los, wir müssen den Erwachsenen Bescheid sagen“, meinte Kara. Ohne auf eine Antwort zu warten rannte sie auf ihre Mutter zu. Bondo direkt hinterher. „Mama, Mama! Da sind fremde Hyänen, sie kommen direkt auf unsere Höhlen zu! Ich glaube, es ist Unoson.“ „Was!“ Senara lief sofort zu Hasan und warnte ihn. Er sprang auf den höchsten Stein und rief: „Alle herhören. Fremde Hyänen kommen auf uns zu. Kara und Bondo hat sie bemerkt und meint es könnte Unoson sein. Alle Jungtiere werden in die Höhlen gebracht und gut bewacht! Lasst nicht zu, dass auch nur einer von Unosons Hyänen herein kommt.“ Sie floh schnell mit Bondo, Nata und den anderen Jungen in die Geburthöhle. Sie betraten gerade den Eingang, als von draußen schon Kampfeslärm dröhnte. Kara riskierte einen Blick nach draußen und steckte ihn aber sofort wieder zurück. Vor der Höhle tobte ein Kampf. Es wurde gefaucht, gekratzt und gebissen. Mehrmals streckten feindliche Hyänen ihre Köpfe in den Eingang, um Junge zu stehlen. Doch nach einiger Zeit, war der Kampf vorbei. Kara, ging vorsichtig aus der Höhle und tappte los, ihre Mutter suchen. „Mama, alles in Ordnung?“ „Ja, es geht schon“, keuchte Senara. „Geht es Nata und Bondo gut?“ „Ja, ja, uns geht es gut.“ „Alle herhören!“, rief Hasan. „Geht es euch allen soweit gut? Sind Junge verschwunden? Wird jemand sterben?“ Panisch lief er überall herum und schaute sich jeden einzelnen an und rannte schließlich zu Meadon und Sandra. Sandra war anscheinend mittlerweile zurückgekehrt. Sie liefen umher und versorgten die Verletzten. Am Ende ging es aber jedem gut und es waren zum Glück keine Jungen verschwunden. Endlich konnte Kara wieder mit den anderen spielen. Doch an dieses schreckliche Ereignis wird sie sich für den Rest ihres Lebens erinnern.
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Beitrag von Honigpfote Sa Jul 05, 2014 9:09 am

Tolle geschichte!

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Beitrag von Winterschatten Sa Jul 05, 2014 12:27 pm

Es kommt auch noch ein Reh und ein Känguru!
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Beitrag von Honigpfote Sa Jul 05, 2014 6:27 pm

lustig xD

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Beitrag von Winterschatten Fr Jul 11, 2014 4:32 pm

Reh

"Kassia, kommst du?", rief Sol. "Ja, moment!", antwortete Kassia. Erst musste sie noch ihre Mutter Tarray fragen. "Mama, darf ich?" "Ja klar, aber erst trinkst du noch etwas", meinte Tarray. Kassia sprintete in vollem Galopp zum ach, trank ein bisschen und lief dann zu Sol. Sie und Sol kämpften manchmal spielerisch. Klar, Kassia war ein Weibchen und kämpfte daher nicht, aber alle anderen Männchen waren noch zu jung und Sol musste üben. Er hatte sogar schon ein kleines Geweih. Aber er achtete immer darauf, dass er sie nicht verletzte. Sie schauten sich an und wussten, was der andere dachte. Sie gingen aufeinander los, traten mit den Hufen und Sol schwang sein kleines Geweih hin und her. Als die Sonne höher und höher stieg und schließlich ihren höchsten Stand erreicht hatte, ertönte von den Wächtern ein Alarm. "WOLF!", riefen sie. Da stürzte auch schon ein riesiger Wolf aus dem Gebüsch heraus und schnappte ach den verängstigten Rehen. Kassia war starr vor Schreck und konnte sich nicht mehr rühren. Der Wolf sprang auf sie zu und packte ihr Bein! Doch da kam Sol auf sie zugerannt und rammte ihm sein Geweih in das Hinterbein. Er heulte auf und sprang durch das Gebüsch davon. "Los, wir müssen die Herde suchen", sagte Kassia, immer noch nach Luft schnappend. Erst jetzt bemerkte sie, wie sehr ihr Bein blutete. Als sie eine Stück den Hufabdrücken der Rehherde gefolgt waren, entdeckten sie etwas am Ufer eines Sees liegen. Es war der tote Körper ihres Vaters Melodon. Kassia verschwamm die Welt vor Augen. Sie vergaß ihren Schmerz am Bein und rannte zu ihm. Dort brach sie zusammen und presste ihre Nase in sein erkaltetes Fell. Still lag sie da. In ihren Gedanken wiederholten sich nochmal alle Ereignisse, die sie je mit ihrem Vater erlebt hatte. Als er sie einmal davor bewahrt hat, eine giftige Pflanze zu essen. Oder als sie an einem Teich schwimmen waren. Oder als Melodon ihr nachts Geschichten erzählt hat, falls sie nicht einschlafen konnte. Sol stupste sie mitfühlend an. "Es tut mir Leid Kassia. Aber wir müssen gehen. Der Wolf kommt zurück." Kassia stand auf und lief hinter Sol her. Ein letztes Mal blickte sie sich nach ihrem Vater um. Sie würde ihn nie wieder sehen.
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